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Über das Programm

Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung

Grafik RP III

PT/BMBF

Gemeinsam für bessere Bildung

Gute Bildung ist der Schlüssel zu individueller und gesellschaftlicher Entwicklung. Sie ist die wichtigste Ressource für eine selbstbestimmte Gestaltung der eigenen Biographie, für die Persönlichkeitsentwicklung und die gesellschaftliche Teilhabe. Sie stärkt Fortschritt, Demokratie und Wohlstand und ist Grundvoraussetzung, um auf den gesellschaftlichen Wandel und seine aktuellen und zukünftigen Herausforderungen – wie die digitale und sozial-ökologische Transformation – konstruktive und kreative Antworten zu finden. Die empirische Bildungsforschung ist mit ihren wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen zu Bildung und Bildungsbiographien ein wesentlicher Baustein, um bestmögliche Bildung und Teilhabe für jede und jeden zu ermöglichen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat mit den ersten beiden Rahmenprogrammen zur empirischen Bildungsforschung seit 2007 entscheidend dazu beigetragen, die empirische Bildungsforschung in Deutschland aufzubauen und aktuelle bildungspolitische sowie gesellschaftliche Herausforderungen wissenschaftlich zu bearbeiten. In den nächsten sieben Jahren liegt der Fokus im Rahmenprogramm darauf, Forschungserkenntnisse für die Bewältigung zentraler Herausforderungen im Bildungsbereich bereitzustellen und die Wirkungsorientierung der geförderten Forschung weiter zu stärken. Damit soll eine gezielte Weiterentwicklung des Bildungssystems angestoßen werden. Die Forschungsförderung im Rahmenprogramm wird so ausgerichtet, gebündelt und zugeschnitten, dass innovatives, reproduzierbares und handlungsleitendes Wissen erarbeitet wird. Dieses Wissen stärkt die Evidenzorientierung in der bildungspolitischen Entscheidungsfindung und trägt zu einer nachhaltigen Qualitätsverbesserung der Bildungspraxis bei.
 

Was wir erreichen wollen

Beste Bildungs- und Teilhabechancen für alle zu ermöglichen und Bildung für die Entwicklung und den Zusammenhalt der Gesellschaft als Ganzes sowie als Ressource für Wohlstand zu nutzen – das sind die bildungspolitischen Ziele, die uns im Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung antreiben.

Wir fördern eine Bildungsforschung, die der Praxis, der Verwaltung und der Politik eine handlungsleitende Wissensbasis liefert, um diese Ziele zu verwirklichen. Diese Bildungsforschung identifiziert Herausforderungen und sucht neue Ansätze und Lösungen. Hierfür erforscht sie Bildungspraktiken und -systeme. Sie analysiert, wie Lernprozesse funktionieren und Lehrmethoden wirken, um dadurch Verbesserungspotenziale aufzuzeigen und neue Ideen zu entwickeln. Schließlich befasst sie sich mit der Frage, wie Innovationen in den Bildungsalltag Einzug halten können. Vor diesem Hintergrund orientieren wir uns an den folgenden forschungs- und förderpolitischen Zielen. Durch die Berücksichtigung dieser Ziele wollen wir erreichen, dass die Erkenntnisse Wirkung in Bildungspraxis, Bildungsadministration und Bildungspolitik entfalten und dazu beitragen, ein zukunftsfähiges Bildungssystem zu entwickeln.

  • Wir bauen wissenschaftlich exzellente und praxisrelevante Bildungsforschung am Standort Deutschland weiter aus.
  • Wir schaffen Wissen als Basis für ein zukunftsfähiges Bildungssystem.
  • Wir stärken die Kooperation von Wissenschaft und Praxis sowie den Transfer in die Praxis und aus der Praxis – und machen dies auch stärker zum Gegenstand der Forschung. So werden die Forschungsergebnisse noch besser anschlussfähig an die alltäglichen Bedarfe und Erfordernisse im Bildungsbereich.
  • Wir unterstützen innovative Ansätze und neue Methoden. Auch die Förderung einer an grundlagenwissenschaftlichen Fragen orientierten Forschung ist möglich, sofern es für das Forschungsfeld wichtig und angemessen ist.

Woran wir uns orientieren

Das Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung ist ein lernendes Programm auf struktureller wie auch inhaltlicher Ebene. Während der Laufzeit beobachtet das BMBF aktuelle Entwicklungen fortlaufend und bezieht diese in die Umsetzung ein.

Das Rahmenprogramm nimmt alle Bildungsetappen und -bereiche sowie die Übergänge dazwischen in den Blick. Berufliche Bildung und lebensbegleitendes Lernen sind neben der allgemeinbildenden Schule, der außerschulischen Bildung und der frühen Bildung wichtige Themen.

Im Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung stehen die folgenden Leitlinien im Vordergrund:

Um das Bildungssystem weiterzuentwickeln und Bildungsprozesse zu verbessern, bedarf es exzellenter und relevanter Forschung. Diese muss hohe wissenschaftliche Qualitätskriterien erfüllen und national wie international sichtbar sein. Darüber hinaus muss sie anschlussfähig an den aktuellen Forschungsstand sein und Potenziale und Impulse für konkrete Verbesserungen im Bildungssystem bieten.

Zur Sicherung der Exzellenz dienen unter anderem bewährte wettbewerbliche Verfahren, die das innovative Potenzial eines Projekts ebenso berücksichtigen wie dessen theoretische Fundierung und die Anbindung an den aktuellen Stand der Forschung. Dabei sollen die geförderten Aktivitäten nicht nur wissenschaftlich überzeugen, sondern gleichzeitig auch praxisrelevant sein. Denn nur auf diese Weise kann der wechselseitige Transfer zwischen allen Stakeholdern gelingen.

Die Forschung im Rahmenprogramm soll Innovationen anstoßen, fördern und verbreiten, die dazu beitragen, das gesamte Bildungssystem zu verbessern.

Damit die Forschungsergebnisse der im Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung geförderten Projekte zur Verbesserung des Bildungssystems beitragen, müssen sie transfer- und wirkungsorientiert ausgerichtet sein. Das bedeutet:

  • Die Forschungserkenntnisse sollen für die Akteurinnen und Akteure im Bildungssystem relevant und nutzbar sein.
  • Die Zielgruppen sollen in Forschungsplanung, -durchführung und -transfer in adäquater Weise miteinbezogen werden. Denn anschlussfähiges Wissen für die Praxis kann nicht allein durch die Wissenschaft generiert werden. Wir verstehen Transfer vielmehr als einen Dialogprozess, der wechselseitige Lernbereitschaft und ‑prozesse erfordert. Transfer meint auch, dass die Fragen, die Bedarfe und das Erfahrungswissen der Praxis in der Wissenschaft wahrgenommen und berücksichtigt werden. Somit vollziehen sich auch auf Seiten der Wissenschaft Entwicklungs- und Veränderungsprozesse. Ko-Konstruktion und Partizipation sind daher zwei Prinzipien, die für viele Forschungsprojekte im Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung kennzeichnend sind.
  • Die Forschungserkenntnisse werden zielgruppengerecht aufgearbeitet und bereitgestellt. Bildungspraxis, -administration und -politik haben jeweils unterschiedliche Bedarfe. Für die Bildungspraxis sind insbesondere Ergebnisse von Interesse, wie Lehr- und Lernprozesse bestmöglich gestaltet, weiterentwickelt und unterstützt werden können. Für die Bildungspolitik und -administration können forschungsgenerierte Erkenntnisse Wissensgrundlagen liefern, um evidenzorientierte Entscheidungen zu treffen. Eine passgenaue Fach- und Wissenschaftskommunikation ist vor diesem Hintergrund integraler Bestandteil der Fördermaßnahmen.
  • Die Transferaktivitäten im Kontext der Forschungsprojekte sind abhängig von den Forschungszielen, vom aktuellen Forschungsstand und den Rahmenbedingungen. Sie können sehr unterschiedliche Ansätze umfassen, von der Dissemination der Erkenntnisse durch die Projekte bis zu ihrer Nutzung in der Fläche. Entscheidend ist, dass die Transferaktivitäten dazu beitragen, dass die geförderte Forschung Wirkung entfalten kann.
  • Damit bereits vorhandene Erkenntnisse besser in die Umsetzung kommen, sind der Transfer und die Implementation selbst Gegenstände der Forschung im Rahmenprogramm. Dazu gehören neben Transfer- und Implementationsforschung auch Begleitforschung und Wirkungsanalysen.

Der eingeleitete Kulturwandel in der Bildungsforschung hin zum selbstverständlichen Nachnutzen und Teilen von Forschungsdaten wird im Rahmenprogramm weiter vorangetrieben.

Die bestehende Forschungsdateninfrastruktur in der Bildungsforschung ist in den letzten Jahren vor allem durch den konzertierten Ausbau der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) deutlich gestärkt worden. Es bestehen umfangreiche und weiter anwachsende Datenpools, die Forschende nutzen können, um Fragestellungen der Bildungsforschung zu bearbeiten. Insbesondere aus Dateninfrastrukturen wie dem Nationalen Bildungspanel (National Educational Panel Study, NEPS), aber auch aus weiteren Forschungsgruppen und -projekten heraus entstehen umfassende Datensätze mit hohem Nachnutzungspotenzial, das es weiterhin zu erschließen gilt – auch um Bildungseinrichtungen von Erhebungen zu entlasten.

Für neu erhobene Forschungsdaten aus der BMBF-Projektförderung gelten grundsätzlich die FAIR-Prinzipien. Das bedeutet, dass die im Forschungsprozess erzeugten Daten auffindbar, zugänglich, zwischen verschiedenen Systemen nutzbar und wiederverwendbar sein müssen. Nicht nur im Kontext der zunehmenden Digitalisierung und den damit verbundenen Möglichkeiten der Datenerfassung ergeben sich zudem neue Datenarten, deren Auswertungspotenziale noch weiter erschlossen werden müssen.

Das BMBF versteht sich mit seinen Maßnahmen im Rahmenprogramm in zweifacher Hinsicht als Brückenbauer: Zum einen fördert es begleitende Aktivitäten und Kooperationsformate und baut dadurch Brücken zwischen unterschiedlichen Gruppen aus Bildungsforschung, -praxis, ‑administration und -politik, um den Wissensaustausch zwischen diesen Gruppen zu ermöglichen und zu unterstützen. Zum anderen fördert es Unterstützungsstrukturen und baut dadurch Brücken und erprobt neue Wege, die zeigen, wie Strukturen weiterentwickelt werden müssen, damit ein nachhaltiger Transfer zukünftig besser sichergestellt werden kann. Daher spielen im Rahmenprogramm Akteurinnen und Akteure mit Multiplikatorenfunktion eine wichtige Rolle.

Darüber hinaus werden auch Unterstützungsstrukturen außerhalb des Rahmenprogramms im Blick behalten und einbezogen – beispielsweise die der regionalen Entwicklungsagenturen für kommunales Bildungsmanagement oder die des Kompetenzverbunds lernen:digital.

Im Rahmenprogramm wird die Strukturentwicklung in der Bildungsforschung, zu der das BMBF bisher bereits maßgeblich beigetragen hat, fortgesetzt. Das gilt insbesondere für die Förderung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Qualifizierungsphase und für die Unterstützung der internationalen Zusammenarbeit in der Bildungsforschung.

Das Rahmenprogramm fördert Forschende auf allen Karrierestufen. Gezielte Maßnahmen tragen dazu bei, frühe wissenschaftliche Unabhängigkeit zu fördern. Sie ermöglichen Raum für innovative Ideen und Ansätze in der Forschung sowie in der Kooperation. Dazu legt die Förderung auch einen besonderen Akzent auf inter- und transdisziplinäres Arbeiten sowie auf transfer- und wirkungsorientierte Projekte.

Europäische und internationale Vernetzung und Zusammenarbeit in der empirischen Bildungsforschung bietet die Chance, von anderen Ländern und Bildungssystemen zu lernen. Der Blick über den Tellerrand und der internationale Vergleich von Forschungsergebnissen können dazu beitragen, unser Bildungssystem weiterzuentwickeln. Daher unterstützt das BMBF im Rahmenprogramm auch die Etablierung europäischer und außereuropäischer Kontakte und Kooperationen sowie den Auf- und Ausbau von Netzwerken.

Handlungsfelder

Die Forschungsförderung im Rahmenprogramm wird in Handlungsfeldern gebündelt, die zentrale Herausforderungen im Bildungsbereich forschungsseitig adressieren.

Mit den Handlungsfeldern wird die gesellschaftliche und bildungspraktische Relevanz der geförderten Forschung in den Fokus gesetzt. Die mit der Förderung verbundenen Impulse für neue Förderinstrumente, für den nachhaltigen Transfer sowie für die Etablierung einer Evaluationskultur im Bildungsbereich stärken die Wirkung auf die Bildungspraxis. Damit setzt das BMBF sich konsequent dafür ein, die bildungspolitischen Zielsetzungen zu erreichen.

Die Handlungsfelder dienen dazu, die Projekte und ihre Ergebnisse über einzelne Förderlinien hinweg zu bündeln – auch im Hinblick auf den Beitrag, den sie leisten, um die zentralen Herausforderungen zu bearbeiten. Da die Herausforderungen im Bildungsbereich nicht unabhängig voneinander sind, ergeben sich vielfältige Überschneidungen zwischen den Handlungsfeldern. Die Handlungsfelder sind der Rahmen für die Forschungsförderung, die während der Laufzeit des Rahmenprogramms auf aktuelle Entwicklungen reagieren kann.

Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung auf allen Handlungsebenen des Bildungssystems sowie in den verschiedenen Bildungsetappen und -bereichen sind wesentliche Voraussetzungen, um gute Bildung für alle zu ermöglichen – gerade auch vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklungen, heterogenen Lernausgangslagen und des Fachkräftemangels. Um die Qualität auf den verschiedenen Handlungsebenen zu verbessern, müssen Personen aus Praxis, Administration, Politik, Zivilgesellschaft und Forschung eng kooperieren.

Eingebettet in die föderale Struktur ist das Bildungssystem ein Mehrebenensystem mit einer Vielzahl an vertikal wie horizontal verzahnten Akteurinnen und Akteuren. Diese haben jeweils eigene, teils voneinander abweichende Erfordernisse und Zielvorstellungen. Je nach Bildungsbereich und Region stellt sich die Akteurslandschaft unterschiedlich dar. Ein an gemeinsamen Zielen orientiertes Zusammenspiel aller handelnden Personen in einem Bereich und über Bereichsgrenzen hinweg unterstützt qualitativ hochwertige Bildung und Bildungsgerechtigkeit für alle.

Ziel der Forschung in diesem Handlungsfeld ist es, ein besseres interdisziplinäres Verständnis der Verzahnung, der Vernetzung und der Schnittstellen sowie etwaiger Hürden von Kooperation zu erlangen. Auf diese Weise können Lösungsansätze für die Herausforderungen auf den verschiedenen Ebenen erarbeitet werden.

Wie das Zusammenspiel der unterschiedlichen Akteursgruppen sich darstellt, soll Gegenstand der Forschung sein. Neben strukturellen Dimensionen auf der Ebene des Bildungssystems (Bildungssystemforschung) werden vor allem prozessuale Dimensionen auf organisationaler Ebene im Sinne der Qualitätsentwicklung von Bildungseinrichtungen (Organisationsentwicklungsforschung), pädagogisch-didaktische Praktiken (Forschung zu Unterrichtsentwicklung und Kompetenzerwerb) sowie personelle Fragen (unter anderem zur Aus- und Fortbildung) in den Blick genommen. Die Ergebnisse tragen dazu bei, Funktionsweisen, Abläufe, Gelingensbedingungen und Hindernisse zu verstehen sowie Verbesserungspotenziale im System zu identifizieren und zu erschließen.

Mit Blick auf die Notwendigkeit institutionenübergreifender Kooperation setzt sich das BMBF dafür ein, in geeigneter Weise direkt oder über Förderformate unterschiedliche Personen und Gruppen zusammenzubringen. Die Zusammenarbeit der relevanten Stakeholder im Bildungsbereich trägt dazu bei, die qualitativen Rahmenbedingungen für Bildungseinrichtungen und Lehr-Lernsettings zu verbessern. Dies beginnt bereits im Bereich der frühen Bildung und schließt alle Bildungsetappen bis zur Erwachsenenbildung ein.

Sowohl in der Forschung als auch bei der Verbindung von Akteursgruppen sind insbesondere die Übergänge zwischen Bildungsetappen und Lernorten, Fragen des non-formalen und informellen Lernens sowie Aspekte des Transfers und der Implementation vorliegender Erkenntnisse in die Praxis in den Blick zu nehmen.

Über die klassische Forschungsförderung hinaus kommen gerade im Handlungsfeld Kooperationen für qualitativ hochwertige Bildung weitere Formate zum Einsatz, die vorhandene Strukturen analysieren und Stakeholder zusammenbringen.

Die gesellschaftliche, digitale, technologische und sozial-ökologische Transformation führt zu neuen Herausforderungen – sowohl für jede Einzelne und jeden Einzelnen als auch für die Gesellschaft als Ganzes. Damit verändern sich auch die Anforderungen an die Fähigkeiten und Kenntnisse der Lernenden und machen eine Neujustierung dessen, was wir unter Bildung verstehen, notwendig.

Grundlegende Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen sind Voraussetzungen für fachliches Lernen in allen Fächern. Sie eröffnen individuelle Entwicklungsmöglichkeiten und sichern die Teilhabe am gesellschaftlichen Geschehen. Die Ergebnisse der Schulleistungsstudien zeigen nach wie vor einen deutlichen Handlungsbedarf auf. Deshalb bleibt es eine zentrale bildungspolitische Aufgabe, Basiskompetenzen zu sichern. Neben den Basiskompetenzen sind Kompetenzen in Naturwissenschaften, Informatik und Technik sowie über ökonomische Zusammenhänge individuelle und gesellschaftliche Schlüsselkompetenzen. Denn sie sind grundlegend, um globale Herausforderungen zu lösen und technologische Innovationen, wirtschaftliches Wachstum und nachhaltige Entwicklung anzustoßen.

Darüber hinaus benötigen Lernende weitere Kenntnisse, Fähigkeiten und Werte, um in einer zunehmend komplexen, unbeständigen und ungewissen Welt ihr eigenes Leben und ihre Gemeinschaft verantwortungsvoll gestalten zu können. Diese Zukunftskompetenzen oder 21st Century Skills werden in der Regel mit Fähigkeiten wie kritischem Denken, Kreativität, digitalen Kompetenzen, Kommunikation und Kooperation sowie sozial-emotionalen Kompetenzen umschrieben.

Die Beforschung und Förderung von Zukunftskompetenzen findet jedoch bisher in der Bildungsforschung kaum beziehungsweise nicht systematisch statt. Mit dem Handlungsfeld Schlüssel- und Zukunftskompetenzen soll daher das Ziel verfolgt werden, weitreichende Erkenntnisse bereitzustellen, wie wir diese Kompetenzen in jedem Lebensalter fördern können – sowohl auf individueller als auch auf institutioneller Ebene. Durch systematische Forschung und evidenzbasierte Ansätze soll die Bildungsforschung einen substanziellen Beitrag leisten, um diese Kompetenzen besser zu verstehen, sie in den Bildungsprozess zu integrieren und ihre Entwicklung zu unterstützen. Sie trägt damit auch zur Umsetzung der Zukunftsstrategie für Forschung und Innovation der Bundesregierung bei. Wesentliche Fragestellungen betreffen unter anderem die Identifizierung von Zukunftskompetenzen und deren systematische Erfassung:

  • schul- und unterrichtsstrukturelle Fragen hinsichtlich der Wissensvermittlung und Förderung von Zukunftskompetenzen und der Entwicklung evidenzbasierter Lehr-Lern-Module
  • den Beitrag von Elementarbereich, Schulen und außerschulischen Lernorten zur Entwicklung und Förderung von Zukunftskompetenzen
  • die Bedeutung und das Zusammenspiel von verschiedenen kognitiven und nicht-kognitiven Kompetenzen für den Bildungserfolg und das Wohlbefinden

Die Digitalisierung trägt zur Transformation des Bildungssystems grundlegend bei. Die Voraussetzungen für die Digitalisierung von Lehr- und Lernangeboten sind in den letzten Jahren deutlich verbessert worden, unter anderem durch umfangreiche Programme des Bundes. Dennoch sind die mit der Digitalisierung verbundenen Potenziale und Gelingensbedingungen, aber auch die Herausforderungen und mögliche Grenzen bisher nicht ausreichend erforscht.

Hinzu kommen neue Anforderungen und Chancen, die sich durch die rasant voranschreitende Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) ergeben. Wie KI zukünftig lernförderlich eingesetzt und genutzt werden kann und welche Fragen beispielsweise der Bildungsgerechtigkeit und des sozialen Miteinanders sich dabei ergeben, ist bislang weitestgehend unerforscht.

Zu untersuchen gilt es zudem, welche Fähigkeiten und Kenntnisse in einer digital geprägten Welt benötigt werden und wie diese vermittelt und erworben werden können. Bereits den elementarpädagogischen Einrichtungen kommt die Aufgabe zu, Kinder auf eine digital geprägte Welt vorzubereiten. Eine frühe und entwicklungsgerechte digitale Medienbildung gewinnt daher zunehmend an Bedeutung.

Das BMBF will den pädagogisch-didaktisch sinnvollen Einsatz digitaler Technologien im Bereich der Bildung weiter voranbringen und alle Menschen befähigen, eine digital geprägte Welt mitzugestalten. Die Forschung im Rahmenprogramm soll dazu bestehende Konzepte sowie digitale Bildungstechnologien und in der Entwicklung befindliche Technologien in den Blick nehmen – auch hinsichtlich der Frage, welchen Beitrag sie leisten, um die großen Herausforderungen im Bildungssystem zu bewältigen.

Mit der Forschungsförderung im Rahmenprogramm trägt das BMBF dazu bei, die Chancen der Digitalisierung unter dem Primat der Pädagogik zu nutzen sowie bestehende Konzepte wissenschaftlich fundiert weiterzuentwickeln – und nicht bloß reaktiv technologischen Entwicklungen ausgeliefert zu sein.

Gleiche Chancen auf Bildung und Teilhabe können sich nur realisieren, wenn alle Menschen sich entsprechend ihren Fähigkeiten bilden können – unabhängig von Persönlichkeit, Begabung, sozialer Herkunft, familiärer Migrationsgeschichte, Alter, Geschlecht, Geschlechtsidentität, sexueller Orientierung, Religion, Weltanschauung, körperlicher und seelischer Gesundheit sowie eventuellen Behinderungen oder Beeinträchtigungen.

Vielfalt ist ein Charakteristikum unserer modernen Gesellschaft und Lebenswelt. Diese Vielfalt spiegelt sich in besonderer Weise auch im Bildungsbereich wider. Hier führen beispielsweise unterschiedliche individuelle Lernvoraussetzungen, kulturelle und sprachliche Vielfalt sowie Inklusion zu einem hohen Maß an Heterogenität. Wie pädagogisches Handeln bei zunehmender Vielfalt erfolgreich gestaltet werden kann, ist damit eine zentrale Frage der Bildungsforschung: Ihre Aufgabe ist es, für ganz konkrete Bildungskontexte pädagogisch-didaktische Möglichkeiten aufzuzeigen und die hierfür notwendigen Rahmen zu beschreiben – zum Beispiel auch die Schulkultur, die Zusammenarbeit multiprofessioneller Teams oder diskriminierungskritische Bildung. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse tragen dazu bei, mit Vielfalt umzugehen und sie als Ressource für individuelle Persönlichkeitsentwicklung und Bildungserfolge zu nutzen.

Mit der Forschungsförderung in diesem Handlungsfeld leistet das BMBF einen Beitrag, das Bildungssystem konsequent inklusiv und diversitätssensibel auszugestalten und den jeweiligen individuellen Ausgangs- und Lebensbedingungen aller Lernenden gerecht zu werden. Ziel ist es, individuelle Bildungserfolge für alle zu ermöglichen, Basiskompetenzen zu sichern, Zugangsbarrieren abzubauen und gleichzeitig das Erleben sozialer Eingebundenheit sowie das soziale Lernen in der Gemeinschaft zu stärken. Von Interesse sind Fragen nach geeigneten Konzepten zum Umgang mit der Heterogenität in Lerngruppen, Fragen der Professionalisierung der Lehr- und Fachkräfte und des weiteren Personals sowie Fragen nach den benötigten Rahmenbedingungen für das Gelingen.

Die geförderte Forschung soll dabei unterstützen, Wege gegen Diskriminierung zu beschreiben und zu beschreiten, Akzeptanz anderer Meinungen und Lebensweisen als Grundlage einer demokratischen Gesellschaft zu vermitteln und so zur Stärkung der Demokratie beizutragen.

Formate und Maßnahmen

Bedarfsgerechte Formate und Maßnahmen in der Förderung und zur Unterstützung des Transfers tragen zur Erreichung der Programmziele bei.

Die in den Forschungsprojekten zum Einsatz kommenden methodischen Zugangsweisen müssen den Forschungsfeldern und -zielen angemessen sein und auf dem jeweils aktuellen Stand der Wissenschaft und Technik aufbauen. Grundsätzlich besteht dabei Offenheit gegenüber verschiedenen Methoden, sofern sie geeignet sind, Wirkungen im Bildungssystem anzustoßen und zu erzielen. Geeignet sind unter anderem Interventionsstudien in unterschiedlicher Dimensionierung zur Entwicklung wirksamer Maßnahmen oder Forschungssynthesen, Metastudien und Replikationsstudien, die vorhandene Forschungserkenntnisse zusammenführen und aufbereiten, um Praxis, Administration und Politik wissenschaftlich fundierte Handlungs- und Entscheidungsgrundlagen zur Verfügung zu stellen. Bewährte Forschungsansätze können mit innovativen Förderformaten ergänzt werden, um die nachhaltige Wirkung und Zielerreichung zu erhöhen.

Ko-konstruktive Ansätze, in denen Wissenschaft und Praxis eng gemeinsam an Fragestellungen und deren Beantwortung arbeiten, werden weiter gestärkt. Damit sollen Wirkungsorientierung, Praxisrelevanz, Kooperation und Transfer von Beginn an im Forschungsprozess sichergestellt werden.

Das Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung orientiert sich an der „Partizipationsstrategie Forschung“ des BMBF. An geeigneten Stellen beziehen wir Stakeholder mit Bezug zur Bildung – beispielsweise Kinder und Jugendliche oder auch zivilgesellschaftliche Akteure wie Migrantenorganisationen – in die verschiedenen Prozesse und Entwicklungen des Rahmenprogramms ein.

Inter- und transdisziplinäre Ansätze eröffnen neue Perspektiven auf das Bildungssystem. Neben den klassischen Bezugswissenschaften der Bildungsforschung können auch weitere Disziplinen für das Verständnis des Bildungssystems neue Impulse beitragen.

Die Förderung von Transferaktivitäten in der Projektförderung ist, sofern möglich, integraler Bestandteil der Fördermaßnahmen.

Vernetzungsformate tragen in diesem Zusammenhang den komplexen Anforderungen der Zusammenarbeit im Bildungsbereich Rechnung. Sie führen die verschiedenen Handlungsebenen – neben der Bildungsforschung unter anderem die Bildungspraxis, -administration, -politik, -wirtschaft wie Schulbuchverlage und EdTech-Unternehmen, Vereine sowie Interessensgruppen aus der Zivilgesellschaft – gezielt und nachhaltig zusammen, um empirisch gesicherte Erkenntnisse zu erarbeiten und umzusetzen.

Beispielsweise können Innovationsbündnisse, die weitere nicht-wissenschaftliche Akteurinnen und Akteure sowie Stakeholder einbeziehen, dazu dienen, technische und soziale Innovationen in den im Rahmenprogramm adressierten Handlungsfeldern wissenschaftlich begleitet umzusetzen und zu verbreiten.

Im Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung ist eine strategisch angelegte, zielgruppengerechte Wissenschaftskommunikation unerlässlich. Denn nur so können die Forschungserkenntnisse bei Politik, Bildungspraxis, Administration und Gesellschaft Gehör finden, zu sachlichen Debatten beitragen und in der Praxis ankommen. Veranstaltungsformate, wie die etablierte und Akzente setzende BMBF-Bildungsforschungstagung (Bifo), werden ergänzt durch eine übergreifende und gebündelte Informationsbereitstellung, die sicherstellt, dass die Forschungsergebnisse auffindbar und zugänglich sind. Darüber hinaus dienen zielgruppenspezifische Austauschformate und bereits erprobte Formate der Wissenschaftskommunikation dem Austausch zwischen Forschenden, den Zielgruppen der Forschungserkenntnisse sowie weiteren Stakeholdern und der breiten Öffentlichkeit. Die Formate fördern die Vernetzung zwischen den Handlungsebenen und tragen zum Aufbau einer Community bei, die gemeinsam an der Verbesserung des Bildungssystems arbeitet.

Auch in der Wissenschaftskommunikation orientiert sich das Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung an partizipativen Prinzipien. Wir greifen Informationsbedarfe der Zielgruppen sowie öffentliche Diskurse auf und tragen Erkenntnisse der Bildungsforschung bei. Das ermöglicht einen gemeinsamen Austausch auf sachlicher Grundlage und unterstützt damit Veränderungen zur Verbesserung des Bildungssystems.

Das Rahmenprogramm in der Wissenschaftslandschaft 

Forschungsförderung

Die deutsche Förderlandschaft bietet vielfältige Möglichkeiten der Forschungsförderung im Bereich der Bildungsforschung mit spezifischen Ausrichtungen der verschiedenen Förderer wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und verschiedener Stiftungen, aber auch der Europäischen Union (EU). Das Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung orientiert sich als gesellschafts- und bildungspolitisch motiviertes Forschungsförderprogramm an den Herausforderungen des deutschen Bildungssystems und soll mit den gewonnenen Forschungserkenntnissen die Wissensbasis für Politik, Praxis und Administration stärken, um eine Verbesserung des Bildungssystems zu ermöglichen. Dies kommt in der Wirkungsorientierung des Rahmenprogramms zum Ausdruck. Die geförderten Projekte müssen erkennbar machen, wie sie mit ihren Erkenntnissen zur Lösung dieser Herausforderungen beitragen möchten.

Schnittstellen zu anderen Programmen und Förderungen des BMBF

Am Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung beteiligen sich eine Reihe von Referaten aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung direkt. Es steht darüber hinaus in Bezug zu verschiedenen Programmen und Initiativen des BMBF und der Bundesregierung im Bildungsbereich. Viele dieser Bildungsprogramme und -initiativen des BMBF und Programme von Bund und Ländern zielen auf die Implementation und den Transfer von Innovationen ab. Die Grundlage für diese Programme bilden die Erkenntnisse der Bildungsforschung – zu denen das Rahmenprogramm mit der geförderten Forschung maßgeblich beiträgt.

  • Zukunftsstrategie Forschung und Innovation der Bundesregierung: Die Zukunftsstrategie zielt auf eine starke strategische Positionierung des deutschen Forschungs- und Innovationsystems (FuI) entlang von sechs Missionen. Mit der Zukunftsstrategie sollen auch die Rahmenbedingungen von FuI weiter verbessert werden. Dazu gilt es, gezielt Talente – sowohl an der Spitze als auch in der Breite – zu fördern und den Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Anwendung stetig zu verbessern.
  • MINT-Aktionsplan 2.0: Schnittstellen in den Bereichen Schlüssel- und Zukunftskompetenzen, Gelingensbedingungen und Kooperationen für gute MINT-Bildung, Vielfalt, Qualität, Digitalisierung und Transfer.
  • Startchancen-Programm: Schnittstellen in der Erforschung sowie Weiter- und ggf. Neuentwicklung von Instrumenten und Materialien zur datengestützten, ungleichheits- und diversitätssensiblen Schul- und Unterrichtsentwicklung.
  • DigitalPakt Schule (DPS): Schnittstellen im Bereich digitale Bildung und schulischer IT-Ausstattung als Basis für den Erwerb digitaler Kompetenzen. Durch die begleitende Evaluation der flächendeckenden Austattungsinitiative des DPS nebst seiner Zusatzvereinbarungen (Leihgeräte für Lehrkräfte sowie für Schülerinnen und Schülern und Förderung von IT-Administratoren) liegen quantitative Daten darüber vor, was in den Schulen real an IT-Ausstattung durch den DPS 1.0 angeschafft wurde.
  • Digitalpakt 2.0: Schnittstellen im Bereich Leben und Lernen in einer digitalen Welt, Unterstützung bei der digitalen Transformation der allgemeinbildenen sowie berufsbildenden Schulen und bei der Qualifizierung von Lehrkräften durch Forschung und Transfer.
  • Digitale Bildungsoffensive und Umsetzung der OER-Strategie: Schnittstellen in der flankierenden und anwendungsorientierten Erforschung des digitalen Lehrens und Lernens mittels offener Bildungsmaterialien (Open Educational Resources), deren Praxis (Open Educational Practices) und notwendigen Infrastrukturen und Werkzeugen.
  • Investitionsprogramm Ganztagsausbau: Schnittstellen in Bezug auf Forschungsbefunde zur Qualität im Ganztag und zum Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote, unter anderem Aufbereitung bestehender Daten im ersten Bericht der Bundesregierung zum Ausbaustand der ganztägigen Bildungs- und Betreuungsangebote für Grundschulkinder (GaFöG-Bericht); Transfer und Dissemination von Forschungsbefunden in Projekte und in öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen wie den Ganztagskongress.
  • Lehrkräftebildung: Schnittstellen in Bezug auf Forschungsbefunde zu digitaler Bildung, beim Zugang zu relevanten Akteurinnen und Akteuren und beim Transfer, beispielsweise im Rahmen der Kompetenzzentren für digitales und digital gestütztes Unterrichten in Schule und Weiterbildung.
  • Digitale Vernetzungsinfrastruktur „Mein Bildungsraum“: Schnittmengen in den Bereichen Zukunftskompetenzen und in der Erforschung von Gelingensbedingungen individuellen Lernens sowie in Fragen der Dissemination und der Vernetzung der Akteurinnen und Akteure im Bildungsbereich. Das Rahmenprogramm ist hier potenziell strategisch relevant für die Nutzung von Synergien durch Vernetzung und Zusammenarbeit.
  • Nationale Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung 2016–2026 (AlphaDekade): Schnittstellen zu Grund- und Schlüsselkompetenzen insbesondere in lebensbegleitender Perspektive, zur Analyse der Gelingensbedingungen von Grundbildungsnetzwerken, zu Lehren und Lernen in einer digitalen Welt mit Bezug auf die Zielgruppe gering literalisierter Erwachsener sowie Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Bildungspraxis.
  • Initiative Finanzielle Bildung: Schnittstellen in den Bereichen Grund- und Zukunftskompetenzen, etwa in den Bereichen Gelingensbedingungen, Kompetenzmodelle, Wirkungs- und Erfolgsmessung sowie Transfer.
  • Nationaler Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung / Nationales Monitoring des BNE-Prozesses: Schnittstellen im Bereich Zukunftskompetenzen in Bezug auf Erforschung von Gelingensbedingungen, Wirkungs- und Erfolgsmessung sowie Transfer von Bildung für nachhaltige Entwicklung.
  • Weiterentwickelte Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement: Schnittstellen insbesondere durch den Fokus auf lebenslanges Lernen und gesellschaftliche Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger. Im Bereich Transfer sind die Akteure der Initiative relevante Partner, insbesondere die regionalen Entwicklungsagenturen für kommunales Bildungsmanagement (früher: Transferagenturen).
  • Kultur macht stark: Schnittstellen im Bereich Zukunftskompetenzen in Bezug auf die Erforschung von Gelingensbedingungen und Wirkungen kultureller Bildung.
  • Wissenschafts- und Hochschulforschung: Die im Rahmenprogramm geförderte Forschung nimmt den Bereich der Hochschulbildung und -didaktik aus, da es hierfür einen eigenen Förderschwerpunkt gibt. Eine thematische Vernetzung ist insbesondere beim Transfer (Förderrichtlinie „Forschung zu Wissenstransfer“) zu erwarten. Bisher fand bereits eine enge Zusammenarbeit im Kontext der Förderung von Nachwuchsforschungsgruppen statt, die zu einer gemeinsamen Förderrichtlinie führte.
  • Rahmenprogramm „Gesellschaft verstehen – Zukunft gestalten“: Eine thematische Vernetzung mit dem Rahmenprogramm ist insbesondere im Bereich der Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts sowie in der Extremismus- und Radikalisierungsforschung denkbar. In letztgenanntem Bereich bestehen durch Partnerschaften zwischen Forschung und Praxis viele Schnittmengen zur Präventionsarbeit, zum Beispiel im Bereich Rechtsextremismus, Rassismus, Islamismus und Antisemitismus.
  • BMBF-Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit“ (FONA): Mögliche Schnittstellen mit dem Rahmenprogramm ergeben sich im Handlungsfeld „Gesellschaft gemeinsam gestalten –Zusammenhalt stärken“. Parallelen bestehen zudem zwischen den Strukturzielen des Rahmenprogramms und den Querschnittsthemen der FONA-Strategie.
  • Nachhaltigkeitsstrategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: Die Strategie adressiert den Nachhaltigkeitsdialog mit gesellschaftlichen Akteursgruppen, mit dem Ziel den Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu stärken. Das Rahmenprogramm hat Schnittmengen im Bereich der Handlungsfelder „Zukunftskompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung“ sowie „Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft“.